Aiguille du Tour
Le Tour oder la Tour? Der Berg hat zwar zwei markante Gipfeltürme, aber der Name hat doch nichts mit einem Turm zu tun. Obwohl die Arête de la Table eher ein Ausweichziel war, wurde diese zu einer interessanten Hochtour mit tollen Ausblicken und schöner Kletterei. Simone und ich wanderten nach einigen zug-technischen Problemen zur Trienthütte, die am Rand des grossen Plateau du Trient mit einer fantastischen Aussicht gesegnet ist. Am nächsten Tag starteten wir kurz nach 6 Uhr in Richtung Col Supérieur du Tour. Der Abstieg auf der Rückseite des Col war unangenehm mit grossen, losen Felsblöcken, gefolgt von Eisplatten mit feinem Kies drauf. Nach diesem harzigen Start querten wir in den Kessel, der von der Aiguille du Tour und der Aiguille Purtscheller begrenzt wird, wo wir ein steiles Firnfeld hinauf frontzäckelten.
Dann begann die Kletterei auf der eigentlichen Arête de la Table, zuerst noch sandig, anschliessend immer fester, nie schwierig, aber immer ein grosses Vergnügen. Da wir das meiste parallel kletterten, erreichten wir nach kurzer Zeit den namensgebenden Felstisch, der sich mit einem Klimmzug ersteigen liess. Tolle Aussicht auf die Aiguille du Chardonnet, die Aiguille Verte und die Mont-Blanc-Gruppe. Der Grat zog sich noch etwas weiter zum Gipfel, wo wir wiederum die Aussicht und eine kurze Pause genossen. Der Abstieg auf der Normalroute war kurz und leicht. So mussten wir nur noch zur Hütte und anschliessend zur Seilbahn von La Breya zurückwandern. Eine richtig schöne, gelungene Tour!
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