Egginer
Jetzt, wo das Wetter endlich stabil war, wagten Coni und ich uns an die Egginer-Mittaghorn-Überschreitung. Der Aufstieg zum Egginer war mit einiger Sucherei und anderen Schwierigkeiten recht hart verdient, der Verbindungsgrat zum Mittaghorn hingegen sehr schöne Kletterei.
Nachahmern seien folgende Punkte ans Herz gelegt:
- Die Zeitangabe im SAC-Führer von gesamt 4 h ist m.M.n. unrealistisch. Selbst wenn man den Weg kennt, braucht man eher 6 – 7 h. Wir haben ca. 8 h gebraucht, obwohl wir den gesamten Verbindungsgrat seilfrei gegangen sind.
- Der Einstieg nach dem ersten kleinen Aufschwung ist mir nicht ganz klar – das Bild im SAC-Führer hilft jedenfalls nicht weiter. Wahrscheinlich befindet er sich rechts von der Route „Muscat“. Die „Muscat“ ist die am weitesten links befindliche Mehrseillängenroute, was im Führer leider falsch angegeben ist. Ich vermute, der richtige Einstieg ist mit weisser Farbe angeschrieben (weiter oben haben wir eine solche Markierung gefunden, wo der Südgrat die „Muscat“ kreuzt). Man müsste also den ersten kleinen Aufschwung ersteigen und anschliessen weit nach rechts queren. Wir sind zu früh hochgestiegen und in schwieriger Kletterei gelandet.
- Der „enge Kamin (III-)“ ist reichlich brüchig und oben wohl ein schreckliches Geschrabbel. Praktischer ist es, vor dem eigentlichen Kaminteil nach links rauszuqueren.
- Der Turm P. 3161 m müsste wohl über einen schwierig aussehenden Riss erklettert werden (sicher schwieriger als III). Wir sind nach rechts ins Schrofengelände gequert und anschliessend über die Schrofen auf den Turm hoch. Ging erstaunlich gut, und wir mussten das Seil nicht nochmal hervornehmen.
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