Mönch, Nollen
Simone, Holmger und ich hatten die Nollenroute auf den Mönch schon eine Zeitlang im „Visier“. An diesen kalten, aber schönen Novembertagen passte alles. Schon der Weg zur Guggihütte war trotz guter Spur alpinistisch, so dass wir einen Pickel hervornehmen mussten. Auf der Hütte dann die angenehme Überraschung – obwohl wir die ersten waren, war bereits eingeheizt! So gestaltete sich der Abend urgemütlich.
Am nächsten Morgen gingen wir um 5.30 Uhr im Dunkeln los und folgten der Spur Richtung Mönchplateau. Bald wurden wir von einer heiklen und eisigen Steilstufe überrascht, bei der wir Seilsicherung benötigten. Auf dem Plateau angekommen, ging es zunächst wenig steil weiter, bis sich dann der Weg zum Nollen hin aufsteilte. Zum Glück war es hier bereits hell und eine gute Spur vorhanden, so dass wir erst am eigentlichen Nollen Standplatzsicherung benötigten.
Holmger hatte sich anerboten, die Führung zu übernehmen, was ich gerne annahm (Danke!). Das Eis war anfangs pickelhart, wechselte sich dann aber teilweise mit Firnstreifen ab. So gelangten wir in steiler Eiskletterei auf den Nollen. Der weitere Weg die Gipfelwand hoch war dann technisch nicht mehr schwierig, obwohl wir ab und zu noch eine Eisschraube setzen konnten. Mit brennenden Waden und keuchendem Atem gelangten wir so auf den Gipfel. Der Abstieg via SE-Grat bei immer noch ausgezeichneten Verhältnissen war dann bloss noch Formsache.
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