Chammliberg
Mit Simone
Eigentlich hatte ich gesagt, dass ich für die Saison genug von den Skitouren hätte… eigentlich wäre es auch schade gewesen, an diesem Traumtag nicht in die Berge zu gehen! Wir starteten vom gerade teileröffneten Klausenpass zusammen mit ungefähr vierzigtausend anderen Tourengängern in Richtung Chammlilücke (nicht zu verwechseln mit dem nahe gelegenen Chammlijoch). Die meisten Leute waren zum Schärhorn unterwegs, und wir hofften auf ein wenig Einsamkeit auf dem weniger bekannten und technisch anspruchsvolleren Chammliberg. Die erste Steilstufe bei ca. 2500 m war wegen der harten Schneeoberfläche ein wenig ein „Knorz“, und wir mussten die Ski ein kurzes Stück tragen. An der Chammlilücke dann tat sich die riesige Gletscherfläche des Hüfifirns auf, mit Aussicht auf Düssi und Schärhorn – ein Traum!
Es folgte der schwierigere Teil der Tour. Nach dem Skidepot auf 2900 m kam gleich die Schlüsselstelle: ein paar Meter plattiger Fels mit nur noch dünner, zerbrechender Eisauflage. Die Eisgeräte waren hier sicher nicht verkehrt, obwohl keine ernsthafte Absturzgefahr bestand. Der weitere Aufstieg war aufgrund des super Trittschnees und der guten Spur eher eine konditionelle Herausforderung für mich. Unterwegs trafen wir auf einige andere Tourengänger, aber stark besucht war der Berg auch heute nicht. Am Gipfel eine tolle Aussicht auf die umliegenden und auch weiter entfernten Berge bis weit ins Berner Oberland.
Nach einem Gipfelschwatz mit einem sympathischen Sologänger trafen wir im Abstieg auf Xavier, einen Kletterkollegen von Simone. In den steilen Schneeflanken war jetzt deutlich grössere Konzentration gefordert als beim Aufstieg – besonders auch in der Schlüsselstelle. Die Skiabfahrt war oben noch auf Hartschnee. Weiter unten trafen wir auf eine seidige Sulzauflage, die genussvoll zu fahren war. Ausserdem trafen wir noch Pius, Simones Götti an – die Welt ist wirklich klein…
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