Albigna
Ein verlängertes Wochenende mit Coni. Am ersten Tag, dem Anreisetag, hatten wir noch Zeit, um am Piz dal Päl ein paar einfache und dann ein paar fordernde Seillängen zu klettern. Ein gutes Warm-Up und Angewöhnung an den Kletterstil! Am Tag Zwei wanderten wir hinüber zum Pizzo Frachiccio, wo die „Via Roland“ mit zwölf interessanten, mehrheitlich plattigen Seillängen aufwartete. Diese waren genau richtig fordernd, aber doch so, dass wir zügig vorankamen. Die Schlüssellänge (6a+ ?) erforderte dann doch einiges an Gleichgewicht und Nerven. Eine sehr empfehlenswerte Tour! Abstieg durch Abseilen.
Am dritten Tag wagten wir uns endlich an die Punta da l’Albigna, welche wir schon zwei Jahre vorher stets angeschaut, aber wegen der Länge der Kletterei nicht gewagt hatten. Wir wollten eigentlich die „Moderne Zeiten“ klettern, aber sattelten nach einer SL auf die etwas einfachere „Via Meuli“ um. Die Kletterei war nicht wirklich schwierig, aber erforderte gute Vorstiegsmoral und Wegfindung. Weil es in der Nacht geregnet hatte, waren einige Stellen noch nass – nicht gerade angenehm. Trotzdem erreichten wir bald das Ende der Route auf der Schulter. Durch einen Einschnitt und über eine Gehpassage erreichten wir den Gipfelaufbau der Punta. Dieser war fast komplett clean und bot herrliche Kletterei im Hochtouren-Stil. Der Abstieg war dann erfreulich unkompliziert mit zweimaligem Abseilen und anschliessend einfachem Gehgelände. Am vierten Tag starteten wir dann noch eine Kletterei auf der Südseite der Spazzacaldeira. Wir waren aber schon recht müde und machten uns am frühen Nachmittag auf den Heimweg.
Tolle Granitberge! Gratuliere!