Mittler Griessstock
Mit Dani
Als ich einen Bericht las, dass die Ruchenchälen immer noch guten Schnee hatte, überlegte ich nicht lange, und entschied, zum Griessstock aufzubrechen. Aus Berichten hatte ich den Eindruck, dass dies eine heikle Tour wäre, die nicht oft gute Bedingungen hat – jedenfalls passte an diesem Tag wirklich alles, und die Tour war eigentlich recht easy (abgesehen von den 1700 Höhenmetern). Nach dem üblichen Wackel ins Brunnital stiegen wir zur Alp Niederlammerbach und an einer Steilstufe vorbei nach Oberlammerbach weiter. Hier verzweigte sich die Abzweigung zum Wäspen. Ausserdem zeigte uns ein Blick in die Chli Ruchen Nordwand, dass sich viele Tourengänger für diese steilere und anspruchsvollere Tour entschieden hatten.
Eine weitere Stufe überwunden, gelangten wir in eine neue, interessanten Geländekammer in den Ausläufern eines Gletscherchens. Ein eisig kalter Wind zwang mich, die dicken Handschuhe und die Daunenjacke anzuziehen. Wir stiegen weiter zur Rampe am Hinter Griessstock vorbei. Diese stellt mit knapp 40° Steigung vermutlich den lawinengefährlichsten Abschnitt der Tour dar, was aber heute kein Problem war, denn die Sonne hatte den Schnee in stabilen Frühlingssulz umgewandelt. Zum ersten Mal an der Sonne, war ich froh, mich nach der Kälte davor so richtig „durchbacken“ zu lassen.
Kurz darauf erreichten wir den Gipfel und genossen die tolle Aussicht auf Gross Schärhorn, das Brunnital, den Chli Ruchen etc. Die Abfahrt war ebenso toll: mit Ausnahme des Sonnenhanges hatte sich der Pulverschnee auf der gesamten Abfahrt gut konserviert. Wir genossen Powderschwung um Powderschwung, nur gelegentlich von einem kleinen Steinchen oder einer Eisknolle unterbrochen. Na ja, so viel Unterlage war leider halt doch nicht da…
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