Jungfrau, Inner Rottalgrat
Mit Rahel, Florentin, Felix, Martin
Der Normalweg auf die Jungfrau ist eine kurze Tagestour vom Jungfraujoch oder der Mönchsjochhütte aus. Für den Inneren Rottalgrat startet man hingegen ganz unten bei Stechelberg und macht über zwei Tage verteilt insgesamt 3200 Höhenmeter. So wanderten wir bei schweisstreibendem Wetter zur kleinen Rottalhütte hoch – eine schöne Wanderung mit Ausblick ins hintere Lauterbrunnental. Eine Rekognoszierung zeigte uns auch den Weiterweg von der Hütte, welcher mit Reflektoren und Marienkäfern markiert war.
Die eigentliche Tour startete am nächsten Morgen mit mehrheitlich Wandern auf den breiten Rücken, der mit Schutt bedeckt war. Wider Erwarten war der Himmel mit Wolken verhangen, und ein kalter Wind sorgte für kühle Temperaturen. Der Rücken steilte sich immer mehr auf, dann gelangten wir in die plattige Flanke (leichte Kletterei) und schliesslich zum ersten Fixseilabschnitt. Danach weiter in der Flanke, wo die Wegfindung schwierig war, und dann zum zweiten Teil mit Fixseilen, die die Kletterei ziemlich entschärften. Nach einer kurzen 3a-Stelle ging es auf dem Schneefeld/Gletscher weiter, der ein paarmal von kurzen Felsstücken unterbrochen war. Schliesslich standen wir auf dem Gipfel, wo schon viele Seilschaften vom Normalweg angekommen waren. Mittlerweile waren die Wolken mehrheitlich verschwunden, und es war auch nicht mehr so kalt.
Der Abstieg zum Rottalsattel war unkompliziert, obwohl der Schnee schon recht weich war. Nur über den Bergschrund mussten wir abseilen, weil er anders nicht mehr zu überwinden war. Zum Glück war bereits eine Abseilschlinge an einer nicht sichtbaren, vergrabenen Verankerung eingerichtet (wird schon halten). Einige Spalten waren noch zu überwinden, aber es war sogar möglich, die Abkürzung über die obere Route zum Jungfraujoch zu nehmen.
Tolle Bilder … Ich bin gelb vor Neid!
Super!!! Nick