Bigerhorn – Balfrin – Ulrichshorn
Mit Melanie
Wunderbare Aussichtstour über einen langgezogenen Grat und mehrere Gipfel vis-à-vis des Nadelgrats. Offenbar bin ich alle drei Jahre in der Mischabelgruppe unterwegs!
Von Gasenried aus wanderten wir auf angenehmem, aber anstrengendem Weg zur Bordierhütte hoch. Der Hüttenweg war neu angelegt worden, so dass man sich die mühsame Querung des Riedgletschers und den klettersteigartigen Schlussaufstieg nun sparen konnte. Eine echte Verbesserung! Einmal mehr wurden wir von einer Gruppe Steinböcke auf der Hütte begrüsst.
Am nächsten Morgen starteten wir kurz nach Fünf und wanderten den Steinmännchen entlang Richtung Gross Bigerhorn. Der Weg war sehr geröllig, bot aber keine Schwierigkeiten. Mit dem Sonnenaufgang eröffnete sich ein wunderbares Panorama mit der Nadelhorngruppe und schönem Blick aufs Weisshorn. Vom Bigerhorn aus folgten wir dem Blockgrat und gelangten bald zur Eisflanke auf den „Vorgipfel“ (P. 3782) des Balfrin. Die Flanke war zwar vereist, da das Eis aber knusprig war und die Steilheit nicht allzu gross, konnten wir doch ohne Probleme hochlaufen. Die Seilschaft hinter uns hatte sich für die Variante über die Felsen entschieden, wie wir später erfuhren.
Weiter ging es wiederum über Felsblöcke bis zum richtigen Gipfel des Balfrin, wo wir die Aussicht und eine längere Pause genossen. Im weiteren Abstieg folgten wir nicht komplett dem Grat, sondern querten ein kurzes Stück in die geröllige Flanke auf den Gletscher hinunter, um einen Felskopf zu umgehen. Der weitere Ansteig vom Riedpass zum Ulrichshorn war zwar anstrengend, aber nicht schwierig. So waren wir bald auf dem letzten Gipfel des Tages und machten noch einmal Pause. Der Tiefblick auf den Hohbalmgletscher und die NNE-Flanke der Lenzspitze war sehr eindrücklich. Der Abstieg zum Windjoch und weiter zur Mischabelhütte war dann kein grosses Problem mehr.
Schöne Bilder! – und ein langer Tag, nehme ich an …