Wendenhorn
Das Wetter stand auf der Kippe an diesem Tag: am Morgen noch schön, sollten sich im Verlauf des Nachmittags Gewitterzellen mit Regenschauern bilden. So war mir die Sache nicht ganz geheuer, als Coni und ich uns auf den Stöss trafen und zum Einstieg hochwanderten. Der Vorbau des SE-Grats war mit 5a der technisch schwierigste Teil, aber grosszügig abgesichert. Wir kletterten erst mit Finken und wechselten dann im weiteren Verlauf auf die Bergschuhe. Der Grat wechselte zwischen einfachen Stellen im II. – III. Grad und schwierigeren Stücken bis 4c, was mit den schweren Schuhen teilweise nicht ganz einfach war. Die Kletterei war aber wunderschön und abwechslungsreich. Wir konnten vieles parallel klettern und gelangten schon bald auf den Gipfel.
In der Zwischenzeit hatten sich mächtige Quellwolken gebildet, und wir beschlossen, so schnell als möglich abzusteigen. Der Abstieg war im Wechsel Abklettern und Abseilen und recht unkompliziert. So waren wir schon bald auf dem Gletscher und konnten im weichen Schnee zum Einstieg zurücklaufen. Dort regnete es dann erstmal für ein paar Minuten kräftig. Zum Glück liess der Regen bald nach, so dass wir zwar „leicht angenetzt,“ aber nicht völlig durchnässt wieder zur Sustlihütte gelangten.
Am nächsten Tag kletterten wir zwei Sportkletterrouten an der Kleinen Südwand.
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