Alplistock Nordcouloir
Mit Coni (Gipfelbuch-Eintrag)
Da die aktuellen Verhältnisse sehr lawinensicher waren, hatten wir Lust auf eine anspruchsvolle Tour. Von der Handegg aus (im Winter dürfen Skitourengänger bis zum KW Handegg fahren) ging es zuerst einen steilen, pistenartigen Hang hoch zum Hochtal Ärlen. Dank der guten Spur und unserer Harscheisen stellte dies aber kein Problem dar. Nach rechts zweigten viele Spuren in Richtung Gruobenhütte/Golegghorn ab, wir waren aber die ersten auf unserer Tour und mussten 800 Hm anspuren. Gegen hinten im Tal wurde es immer steiler bis 40°. Ab ca. 2400 m mussten wir oberhalb steiler Felsen durchqueren, wo ein Sturz fatale Folgen hätte. Der Schnee war hier zwar ein bisschen schmierig zum Spuren, aber zum Glück griffig genug.
Weiter oben wurde die Steigung wieder etwas geringer und wir stiegen zum hintersten Ende des Kessels, wo das Dessert auf uns wartete. Die steile Schneerinne zum Sattel hoch war zwar nicht allzu lang, aber mit deutlich über 40° Steilheit mussten wir die Ski aufbinden und zu Fuss hochstapfen. Die Steigeisen und Pickel benötigten wir aber nicht. Auf dem Sattel waren wir zwar endlich in der Sonne, aber der kalte Wind machte unsere Pause etwas unangenehm.
Die ersten Meter nach unten liefen wir zu Fuss, bevor wir die Ski anzogen. Im oberen Teil der Abfahrt war unser Fahrstil eher etwas defensiv; sobald wir aber die Felsen passiert hatten, konnten wir den tollen Hang mit recht guter Schneeauflage richtig geniessen. Ich glaube kaum, dass man diese Tour bei besseren und zugleich ausreichend sicheren Schneeverhältnissen machen kann.
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