Mönch Südwestgrat
Mit Melanie
Klassische Bergtour mit tollem Ambiente. Letztes Jahr hatte es wegen dem Wind nicht geklappt (Beschreibung), jetzt waren wir zurück und wollten es nochmal versuchen! Das schöne an der Anreise am Vorabend mit Spaziergang zur Mönchsjochhütte war, dass wir uns die ganze Tour schon einmal von unten anschauen konnten. So war gleich klar, wo es losgehen würde. Nach dem morgendlichen Wackel zum Einstieg war ich mit der glattfelsigen Einstiegsscharte konfrontiert, die mein Gleichgewicht auf die Probe stellte. Es folgten mehrere, zum Glück schönere Kletterstellen, bis wir zu den Fixseilen gelangten. Die Fixseile waren nach Felsausbrüchen in den letzten Jahren installiert worden, wodurch allerdings eine angeblich schöne Kletterei verlorenging. Schade.
Diese Stelle überwunden, ging es abwechslungsreich weiter über den Felsgrat, der nur gelegentlich von kleinen Schneeflecken unterbrochen war. Als sich der Grat aufsteilte, kam die „Fels- oder Firnflanke 40°“ (Silbernagel), die leider recht schuttig war. Bei der Querung am Schuttband war ich zuerst nicht sicher, ob wir richtig waren, aber wir mussten einfach ganz nach links und gelangten automatisch wieder zurück auf den Grat. Perfekt! Dann war die Kletterei zu Ende, und wir stiegen über eine „Himmelsleiter“ auf gutem Trittfirn hoch zum Gipfel – mit kleiner Znünipause unterwegs.
Den Abstiegsweg meinte ich inzwischen gut zu kennen (von da und da), aber irgendwie konnte ich von den Sicherungsstangen im oberen Firnteil nur die oberste finden… Egal, der Schnee war noch nicht allzu sehr aufgeweicht, und der Abstieg war kein grosses Problem. Auch die Felspartien boten keine Schwierigkeiten, und so waren wir schon bald zurück auf der Hütte bei Kuchen und Bier.
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