Schalihorn, Weisshorn
Wieder mal mit Sylvain unterwegs. Mit dieser Tour ist für mich ein lange gehegter Traum wahr geworden!
Nach einigem Hin und Her entschieden wir uns, den Schaligrat aufs Weisshorn zu versuchen. Am ersten Tag Aufstieg zur Rothornhütte, welcher sich dank mehrer Zwischenhalte ziemlich kulinarisch gestaltete. Am Folgetag starteten wir in der Dunkelheit zum Ober Äschhorn, wo wir bald den Kessel des Hohlichtgletschers unterhalb des Zinalrothorns erreichten. Diesen querten wir und stiegen die Firnflanke zum Schalihorn hoch. Damit begann die eigentliche Tour aber erst! Auf der Nordseite trug der Grat immer noch etliche Schneereste, was die Kletterei recht heikel und für mich ungewohnt schwierig machte. Mit der guten Sicherung von Sylvain konnten wir uns aber durchschlagen und erreichten am frühen Nachmittag das Schalibiwak, wo wir erst mal ausgiebig Siesta machten und dann den Sonnenuntergang und eine Fertigmahlzeit genossen.
Damit waren wir startklar für den Teil, wofür wir eigentlich gekommen waren. Der Schaligrat ist der schwierigste Aufstieg aufs Weisshorn, was nicht nur an der reinen Kletterschwierigkeit, sondern auch an der Länge der Tour liegt. Wir starteten um 6 Uhr, kurz vor Sonnenaufgang. Die Kletterei war sehr abwechslungsreich und wunderschön; allerdings war es nicht immer einfach, den richtigen Verlauf zu finden, da die Route einige Male in die Ostflanke ausweicht. Nach einigen Stunden erreichten wir dennoch den Gipfel des Weisshorns, welches sicher einer der schönsten, wenn nicht der schönste Berg der Alpen ist!
Blieb nur noch der lange Abstieg über den ebenfalls empfehlenswerten Ostgrat, welcher mit etwas Firn begann und sich anschliessend in schöner Kletterei fortsetzte. Der blockige, untere Teil des Grates nahm etwas Zeit in Anspruch, bis wir schliesslich die Weisshornhütte erreichten. Danach noch einmal 1500 Höhenmeter hinunter bis nach Randa. Ich war ziemlich geschafft!
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