Éperon de La Tournette (Mont Blanc)
Wahrscheinlich eine der krasseren Touren, die ich bisher gemacht habe – dank Sylvain auch eine der eindrücklichsten! Am ersten Tag fuhren wir nach Courmayeur im Aostatal und liefen hinten im Val Veny los. Nach einem Umweg über die Schwemmebene (und unfreiwilliger Erfrischung für mich – zum Glück war ich nur ein bisschen nass), liefen wir erst über die Möranen, dann über den Glacier du Miage hoch bis zum „Abzweiger“ des Glacier du Mont Blanc. Dort stiegen wir über steile Schneefelder, Schrofen und am Schluss ein Stück Blockgrat bis zum Biwak, der altehrwürdigen Capanna Sella.
Am nächsten Tag starteten wir früh, um vielleicht noch etwas Schönwetter zu erwischen. Dies funktionierte leider nicht ganz wie geplant (siehe Bilder). Nach etwas Gletscherquerung stiegen wir ins erste Couloir des Éperon de la Tournette ein (Goulotte Alexis). Es folgte schöne Kletterei hauptsächlich in Styroporschnee mit immer wieder kurzen Mixedpassagen. Der Spindrift blies uns dabei immer wieder Schnee ins Gesicht, was mir mit der Zeit doch ein bisschen aufs Gemüt schlug. Nach längerer Kletterei erreichten wir den grossen Schlusshang und schliesslich die Schulter am Bosses-Grat. Obwohl der Gipfel nicht fern war, stiegen wir doch direkt ab, da man keine Sicht hatte und wir beide schon recht müde waren. Die schwierige Wegsuche beim Abstieg ist hier fotografisch nicht dokumentiert 😉
Nach einer erholsamen Nacht auf dem Refuge du Goûter, wo wir die einzigen zwei Gäste waren (!), war der Abstieg via Nid d’Aigle dann nur noch Formsache. Quelle vie trépidante!
Is this year 2019?
Yes, it was just two weeks ago.